Farbenfroher Gottesdienst zum 20. Geburtstag der Sinnzeit

„Zig Millionen Farben hat das Leben“. Unter diesem Thema feierte die Sinnzeit am Sonntag in der Kirche in Knetzgau 20. Geburtstag. Elfriede Schneider und Pastoralreferent Johannes Simon  freuten sich, von Mensch zu Mensch den Geburtstag der Sinnzeit, vorverlegt vom Herbst in den Sommer, zu feiern.  Die Band „Variabel“ aus Litzendorf spannte mit einer Auswahl an Musikstücken mit überzeugenden Texten aus ihrer CD „Glückwunsch“ einen klangvollen Bogen zwischen Himmel und Erde.

2002 wurde die Sinnzeit als Gottesdienst für Zweifler, Ungläubige und andere gute Christen in der Pfarrkirche in Hofheim gestartet. Damals geleitet von Monika Schraut und Johannes Simon. Seitdem sei laut Johannes Simon dieser monatliche Gottesdienst für viele Besucher zwischen den Haßbergen und Steigerwald über die Jahre ein fester Bezugspunkt geworden. Umso mehr freuten sich Elfriede Schneider und Johannes Simon, dass sie auch in neue Gesichter blicken durften. Als ungewöhnlicher Gottesdienst in einer ungewöhnlichen Zeit ist das Sinnzeitteam seither mit den unterschiedlichsten Gästen und Mitwirkenden unterwegs. Diese Buntheit spannte sich auch durch die  Sinnzeit zum 20. Geburtstag.   Für Johannes Simon sei es eine große Freude, 20 Jahre mit der Sinnzeit unterwegs sein zu dürfen. Er versprach, dass die Sinnzeit auch nach 20 Jahren das bleiben wird, was sie ist: „Offen für alle Menschen“.

„Glückwunsch, wir leben, atmen, träumen, feiern unsere Zeit jetzt und hier“, animiert vom Eingangslied der Band befragte Simon die Besucher, was für sie ein Grund zum Feiern sei. All die genannten Erlebnisse, helle und frohe, aber auch dunkle und schwere fanden anschließend ihren Platz in der Sinnzeit. Das Motto der Sinnzeit: „Zig Millionen Farben“ stellte Simon in den Mittelpunkt seiner Predigt. Demonstrativ hing eine  Leinwand im Altarraum. Sie spiegelte Lichtreflexe ähnlich wie sie im Kölner Dom im neuen Südfenster zu sehen sind. Im Jahre 2007 wurde das Fenster mit seinen 11 200 Farbquadraten des Dresdner Künstlers Gerhard Richter realisiert. Für Simon sei dieses Fenster ein Meisterwerk in einem monumentalen Bau des Kölner Doms. Es zeige wie das vorher gelesene Wort aus der Schrift von Kohelet die Vielfalt des Lebens. Die Anordnung der vielen Quadrate schenke laut Simon eine Ahnung, dass die Summe vieler Farben ein ganzes Bild ergebe.

Die nächste Sinnzeit ist am 10. Juli um 18 Uhr in der Pfarrkirche Ebern mit dem Dekanatskantor Wolfgang Schneider und Ensemble zum Thema „Wofür bin ich dankbar?“ geplant.

Bild: Seit 20 Jahren leitet Johannes Simon die Sinnzeit, seit fünf Jahren gemeinsam mit Elfriede Schneider. Passend dazu überreichte Johannes Simon an Elfriede Schneider einen bunten Regenschirm.

Bild und Text von Christiane Reuther

Anmerkung:
Leider ist bei dem Livestream des Gottesdienstes die Tonspur ausgefallen. Deshalb gibt es hier die Predigt von Johannes Simon zum Nachlesen als Download:

SZ220612_Zig_Millionen_Farben_Predigt